Atlantik Kanaren - Kapverden 2012

 

Atlantik Azoren - Coruna 2013

 

 Kheri, Zakynthos, GR 2024


Von Thilos nach Rhodos 2024


Almerimar, Februar 2024


Agia Eufemia, Kefalonia 2024


Kurs West von San Pietro 2024


Salinas, Ibiza 2024


 

 Der schwarze Schnurrer steht nur rum.

26.06.2025 - Der schwarze Schnurrer soll ein spanisches Kennzeichen bekommen. Ein Prozess, der sich zieht. 


Martin wohnt seit zwei Tagen auf der LOREA. Wir hatten ihn vom Flughafen Almeria abgeholt. Er brachte allerhand Sachen mit, um das Schiff nach seinen Vorstellungen auszurüsten und auszustatten. Das Meiste hatte er schicken lassen, wie einen Honda-Generator, ein SUP-Brett zum aufblasen Lithiumbatterien. Einige Arbeit liegt vor ihm. 


Gestern hat er uns zu einem Dinner im Restaurant Galley eingeladen als Dank für den Transport all der Sachen aus der Lavanderia von Alex und Udo, wo sie angeliefert worden waren. 


Der schwarze  Schnurrer steht jetzt ohne Zulassung in der Hitze herum. Die Zollnummer ist ausgelaufen. Die spanische Marticulation ist beantragt. Gestern hat die Behörde festgestellt, dass der deutsche Kaufvertrag amtlich übersetzt werden muss. Verzögert die Ausstellung einer Placa verde, einer vorläufyigen Zulassung, bloß um vier Tage und kostet 74 Euro extra. Zu den knapp siebenhundert, die schon bezahlt wurden. Und das ist noch nicht alles. 


Das Logbuch erzählt die Einzeheiten weiter unten am Ende der vergangenen Zeit.



26.01.2025 - 09:30 Abfahrt in Almerimar mit dem Mietwagen von Hamad und Natscha, der Tochter Marinas. Sie leben in Chicago und unternehmen anlässlich des dreißigsten Geburtstags der jungen Dame eine Europareise mit Besuchen bei Schwester Alex mit Neffen Rio und Mama Marina. Nun also ein erster Ausflug in Andalusien. Ziel Ronda. Erster Halt Nerja. Churros con Chocolato in einem reizenden Café, das gleichzeitig als Boutique für kunstvolle und weniger kunstvolle Accessoires eingerichtet ist. Noch zwei Stündchen und Ronda ist erreicht, die zauberhafte Stadt in den Vorbergen der Sierra Nevada. Das ist Spanien. Corrida, Kathedrale, stilvolle Plätze und natürlich die unglaubliche Brücke zwischen den beiden hohen Felsplateaus, auf denen die Stadt errichtet ist.  


Atemberaubend, die gewaltige Brücke von Ronda.



Schwindelerregende Abgründe zwischen den beiden Stadtteilen. 


Nett begrüßt in Ronda vor der Tafel, die an manche andere romantische Gäste erinnert



Berühmte Künstler haben diese zweigeteilte Stadt nicht nur besucht, sondern sie auch in ihren Werken gewürdigt. 



Herkules gleich mit zwei Löwen vor dem prächtigen Palast.



Die Corrida von Ronda gilt als Quelle der spanischen Stierkampfregeln seit dem 17. Jahrhundert.























Auf zwei Felsplateaus 723 m über dem Meer wurde die Stadt Ronda errichtet



10.02.2025 - Jetzt ist es raus: Die neue Segelreise ist ausgeheckt und der Reiseplan fertig. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet. LOREA wird nochmal eine klassische Odyssee unternehmen, also im Mittelmeer bleiben. Diesmal westlich Sardinien nach Korsika und Elba segeln und danach Scylla und Charybdis Hallo sagen und die Felsen des Kyklopen Polyphem nochmal besichtigen, den der Gewitzte so genial entkommen sein soll. Und also in dessen Kielwasser wieder nach Hellas. Aber seht selbst, steht alles im Reiseplan. 


12.02.2025 - Großsegel und Besan beim Segelmacher. Müssen beide etwas runderneuert werden.  Die Türen zum Achterhaus sind nun neu lackiert ebenso die Sockel der Winschen. Nun geht es daran, die Abklebebänder abzunehmen. Momentan pfeift es aber zu heftig und kalt ist es obendrein. 


15.02.2024 - Almerimar - Die Lackierarbeiten aussenrum sind abgeschlossen. Skipper fummelt die ganzen Abklebebänder wieder weg und siehe da: Die LOREA präsentiert sich in neuem Gewand.  Im Apartamento droben gab's zur Feier des Tages Dorade aus der Pfanne mit Salzkartoffeln und gemischtem Salat. 



18.02.2025 - Genuaschot- und Reffwinsch zerlegt, gereinigt und neu geschmiert. Nun laufen sie wieder mit großer Leichtigkeit. Das Waschbecken im vorderen Bad wird nun noch renoviert. Sind noch allerhand Kleinigkeiten zu erledigen.


14.02.2025 - Skipper im Hafenbüro vereinbart einen  Krantermin. Das Bugstrahlruder muss repariert werden. Die Kette putzen und den Anker rot anmalen. Der nächste freie Termin ist der 27.02.2025 morgens um 08:00. 28.02. ist Feiertag also am Montag 03.02.2025 wieder ins Wasser. 


24.02.2025 - 15:00 Antje von der MISS ADVENTURE,  die im selben Hafenbecken gegenüber festgemacht ist, fragt per sms: Was ist die LOREA eigentlich für ein Boot?  Skipper lädt sie ein an Bord zu kommen. Markus kommt mit. Es wird ein längerer Nachmittag. Sie finden die LOREA einfach klasse. "Da können wir ja überall aufrecht stehen." Das geht offenbar in ihrer Bavaria 37 nicht so gut. 


25.02.2025 - Skipper arbeitet an Bord. Antje und Markus kommen mit ihrem Dinghi herüber.  Sie umrunden die LOREA.  Skipper gibt weitere Auskunft über sein Schiff. Die beiden äußern starkes Interesse, die LOREA zu kaufen.


27.02.2025 - 07:035 Skipper an Bord der LOREA.  Markus bietet per Whatsapp an, die kurze Fahrt zum Kran mitzumachen und zu helfen. Gute Idee. 07:50 Motorstart. Gangway verstauen, die vier Heckleinen los, Muring los, ablegen. Neben dem Kranbecken steuerbord längseits gehen. Zwei Boote werden ins Wasser gesetzt, ehe LOREA drankommt. 


Als sie draußen aufgebockt steht, wird sie von den Marineros mit Hochdruck gereinigt. War gar nicht vorgesehen aber Antje und Markus wollen das gereinigte Unterwasserschiff sehen. Danach äussern sie sich überzeugt: "Wollen wir haben". Die Hochdruckreinigung hat den stahlblauen Wasserpass etwas zerfleddert. Markus fängt sogleich an, am Bugstrahlruder zu schrauben. Ohne zu fragen, ohe Auftrag. Er schneidet einer 5 mm Niro-Schraube den Kopf ab und schon passt die in die Achse des Propellers.  Er holt auch eine neue Opferannode. Skipper lässt inzwischen den Anker runter. Er hat dazu zwei Bretter gefunden, auf denen die Kette gelagert wird.  


 28.02.2025 - Die beiden zeigen sich entschlossen, die LOREA zu erwerben, sagen sie jedenfalls. Sie möchten den Antifoulinganstrich ergänzen, weil das Schiff nun schon mal an Land steht. Markus bittet per Whatsapp darum, die Standzeit der LOREA zu verlängern. Sie möchten am Unterwasserschiff arbeiten. Er kündigt 5000 Euro Anzahlung an. Skipper latscht ins Office und bekommt Verlängerung bis 10.03.2025.


01.03.2025 - Antje überweist 5000 Euro als Anzahlung. Da ist der endgültige Preis noch gar nicht ausgehandelt. 

18:30 Markus im Apartamento am Esstisch des Skippers. Preisverhandlung. Skipper hat schon einen Vertrag vorbereitet. Fehlen noch die Personaldaten, also wird noch nicht unterschrieben. 


02.03.2025 - Der Skipper montiert Erinerungsstücke aus dem Schiff ab. Die beiden schleifen ohne jeden Auftrag am stahlblauen Wasserpass, der beim Hochdruckreinigen gelitten hat. Der Skipper weist sie daraufhin, das der rote Wasserpass darüber bleiben sollte aus navigatorischen und erkennungstechnischen Gründen. Außerdem ist er hübsch.


03.03.2025 - Die beiden Interessenten bessern kleine Stellen am Gelcoat aus und reinigen den Rumpf von Gilb. Skipper holt weitere Bilder aus dem Schiff. Gemälde von Sig Tobiasson aus Svolvear, Lofoten, Schnitzereien aus der Karibik: Die Dame von Jamaika. 


04.03.2025 - 15:00 Skippers alter Segelfreund Rüdiger aus Bordesholm kommt an. Herzliches Wiedersehen. Rüdiger hat den Skipper von den Azoren nach Spanien begleitet und von den Canaren bis Trinidad, von Miami bis Halifax, und die DAISY als Co-Skipper von Dublin nach Bergen begleitet.  Cena im Restaurant Almadraba: Paella marisco.


05.03.2025 - 10:00 Desayuno im Apartamento. Nochmal zur LOREA. Das Wappen Siziliens, die Maske aus Venedig. Die beiden tragen ohne Auftrag Antifouling auf den Rumpf auf, was gar nicht erforderlich ist. Der alte Anstrich ist gut genug für zwei Jahre. Spaziergang am Strand mit Rüdiger. Cena im Apartamento Filete de Lubina con patatas considas. 


06.03.2025 - 07:30 Desayuna 09:15 mit Rüdigers Mietauto nach Malaga Flughafen aufgebrochen, Marina will 12 Tage in Berlin bei ihrer Tochter zubringen. Küstenautobahnmit etwas Regen. Gut angekommen. Danach Malaga Altstadt besichtigt. Heimgefahren. Cena en casa. Hühnerhaxn mit Reis und Salat. 


07.03.2025  - 10:30 Desayuno. Auf der LOREA sind alle Schapps ausgeräumt. Excursion nach Ohanes in den Bergen Alpujara. Regnerisch. In Ohanes durch den Ort spaziert. Am Ende macht die Kneipe auf nur für die zwei Fremden. Sehr freundlich. Rückfahrt nach Almerimar. An Bord der LOREA. Die ganze Pantry ist ausgeräumt. Das Porzellan-Geschirr aus Weiden/Oberpfalz steht auf dem Salontisch. Die Bugkabine ist mit fremden Sachen vollgeräumt. Der Skipper mahnt:  "Leute das Schiff gehört Euch noch nicht.  Bedenkt das bitte". "Ja aber wir kaufen das Schiff doch nächste Woche." "Aber noch ist es nicht soweit". "99-prozentig!" erwidert Markus der Kaufinteressent. "Und wenn das eine Prozent eintritt, was dann?" "Das ist unwahrscheinlich". Cena en restaurante con Rüdiger.

 

08.03.2025 - 09:30 Desayuno. Excursion nach Almeria. Hafen, Mittelaltermarkt auf den Ramblas. Kathedrale. Strömender Regen. Es hat geschüttet wie verrückt. Rückfahrt. Besuch der LOREA: Ein fremder Anker ist an Bord. Cena im Hong-Kong Almerimar. 


09.03.2025 - Domingo 10:15 Desayuno. Spaziergang am Strand. Cena im Hong Kong. Skipper erhält Whatsapp-Nachricht von Markus: Der Verkauf der Bavaria 37 findet nicht statt.  Morgen reden wir "über Alternativen, die wir haben".   


10.03.2025 - 08:00 Krantermin. Die Käufer Markus und Antje kommen zur LOREA.  Sie kommen sogleich zur Sache: "Das Schiff hat Osmose, es ist an Deck undicht, es ist überhaupt fürchterlich, wir wollen es nicht." Klaro: Nur so bekommt man die Anzahlung zurück. Völlig unsachgemäß. Der M. klopft gegen die Bordwand. Ui das klingt aber verdächtig hohl. Freilich sind Segelschiffe innen hohl. Und an dieser Stelle befindet sich innen der Fäkalientank, der jetzt natürlich leer ist. "Aber hier klingt es gar nicht hohl." Logisch, hier läuft auch einer der massiven Längsstringer vom Bug bis zum Heck. Nächste „Erkenntnis“: „Da sind lauter Blasen am Rumpf. Das Schiff hat Osmose.“ 


Eine ausgehärtete Epoxyschicht lässt sich nicht mit einem simplen Dorn durchstechen. Aber dieses Bläschen locker. Es kommt auch kein Essig raus, sondern Antifouling, riecht nach Plastik, wie ein Schiffsnachbar bestätigt. Wird Antifouling in feuchtem Klima mit schlechter Rolle und zu schnell aufgetragen, kann es zu Blasenbildung kommen. Hat nix mit Osmose zu tun. Einen Gutachter zu Rate ziehen? Grad keiner verfügbar. 12:30 Kommt ein Whatsapp der vormaligen Kaufinteressenten: Sie wollen das Schiff nicht kaufen. Die Beiden holen den Anker von Bord und ihre Sachen aus der 

Bugkabine. Sie hatten null Recht, da was reinzuräumen. 


11.03.2025 -10:30 Desayuno. Skipper hat schlecht geschlafen. Was tun? Diese Leute verbreiten falsche schlechte Nachrichten. Gutachter zu Rate ziehen? Kostet eine Menge Geld und die Aussagen sind oft zweifelhaft. Mit ihrem dicken Massivlaminat fällt die LOREA aus dem Rahmen des heute üblichen. Wer ein Gutachten will, soll es selber besorgen. Okay, also Schiff wieder ins Wasser. Gut, dass Rüdiger mit seinem Mietauto noch da ist. Er fährt den Skipper zum Marina Oficina. Morgen kranen? Okay, wenn das Wetter passt. Um acht Uhr. Skipper überweist 3.500 Euro der Anzahlung zurück. Erst mal Schäden begutachten.


Alles sauber nach der Hochdruckreinigung durch die Marineros. Propeller repariert. Die Kaufinteressenten behandeln LOREA bereits wie ihr Eigentum.


Skipper zur LOREA zurück. Er lässt den Anker runter und zieht seinen langgehegten Plan durch, den rostigen Anker richtig knallrot zu malen. Aber er macht eine sonderbare Entdeckung: Er hatte vor Tagen zwei Bretter, so unter dem Bug positioniert, dass die Ankerkette darauf abgelegt werden konnte, um sie zu reinigen. Genau auf diesen Brettern findet er ein Stück seiner Kette. Ca. 45 Zentimeter. Mit einer Flex abgeschnitten. Wer macht denn sowas? Man kann das erste Glied absäbeln, wenn es rostig ist, was leicht passiert, weil der Drehschäkel am Anker aus Inox gefertigt ist.  Aber 45 cm gesunde Kette? Das Kettenglied, das nun am Anker eingeschäkelt ist, entspricht in seinem Zustand genau jenem letzten des abgeschnittenen Stücks. Jedenfalls packt er das Kettenstück ein und malt den Anker rot. Karminrot.


Den hellroten Wasserpaß haben die beiden übermalt, ohne jeden Auftrag und entgegen der Empfehlung des Eigners. Der Kran rollt an. 


12.03.2025 – Das Wetter passt. Kurzes Frühstück. Rüber zum Varadero. Kette aufholen, den frischgestrichenen noch nicht ganz trockenen Anker in sein Lager ziehen, verriegeln. Stromkabel einsammeln und dabei reinigen. Blick in den Motorraum, Kühlwasserventil prüfen, ob es wirklich geöffnet ist. Logge prüfen, ob sie wirklich geschlossen ist. Waren ja dubiose Menschen an Bord. Alles klar.


Raus aus dem Motorraum, Klappe zu. Vom Boot Runter klettern. Der Kran ist herangefahren, das Schiff hängt in den Gurten. Die Marineros nehmen die Stützen weg. Leiter wegnehmen. Der Kran hebt LOREA etwas an und setzt sich in Bewegung. Der Fahrer lenkt ihn über das Kranbecken. Der Kiel taucht ins Wasser, bald schwimmt sie wieder. Der Skipper geht an Bord. Die Marineros ziehen die Gurte aus dem Wasser. Maschinenstart. Der Kranmotor nebenan ist so laut, dass der Skipper kaum die eigene Maschine hört. Marineros kennen das, zeigen Daumen oben und deuten auf das Kühlwasser, das am Heckspiegel aus den beiden Auspufföffnungen gestoßen wird.

Ohne den hübschen hellroten Wasserpaßkommt LOREA zurück ins Meer



Bugstrahler einschalten. Ruder steht mittig, langsame Fahrt voraus. Es gibt immer noch bisschen Westwind. Funktioniert der Bugstrahler nun oder nicht? Gegen den Wind ist er wohl zu schwach. Dann eben mit dem Ruder gegenhalten. Langsam um die Kurve nach steuerbord in das Hafenbecken Nummer drei. Schon liegt die Lücke an steuerbord. Ein Marinero wartet dort.


Stoppen. Ruder hart backbord, Schraubenstoß voraus. Das Heck schwenkt herum nach steuerbord. Etwas achteraus Fahrt, nochmal Schraubenstoß voraus. Das Heck schwenkt schön in die Lücke. Achteraus Fahrt. Und so weiter. Aha der Bugstrahler funktioniert doch. Schließlich liegt LOREA an ihrem Platz. Schraube neutral.


Skipper rennt auf das Achterdeck, wirft die beiden Leinen an Land und bekommt die Enden vom Marinero zurück. Festmachen, Muringholeleine entgegennehmen, damit nach vorne gehen und die Trosse aus dem Wasser holen, auf die Klampe am Bug legen und ziehen wie verrückt. Zum Heck gehen, Die Gangway aus der Halterung nehmen und am Heck einhaken, Abstand zum Land stimmt, Leinen dranmachen, fertig. Schiff abschließen. Mit Rüdiger ins Apartamento gehen und Frühstück bereiten.


13.03.2025 – 11:00 Desayuno. Mit Rüdiger zum Hafen-Büro um die Werftschlüssel zurückzugeben. Immerhin gibt es 30 Euro dafür zurück. Einkauf bei Mercadona: Wasser und Bier. 14:00 Rüdiger verabschiedet sich. Viel Wind und Regen. Skipper besucht die LOREA. Schock im Salon: Das gesamte Geschirr aus der Pantry fehlt. Der Schrank für Teller, Tassen und Schüsseln ist maßgeschneidert für dieses Geschirr aus Weiden in der Oberpfalz. Es ist weg.


Dort war das hübsche und vor allem massive Porzellangeschirr aus Weiden verstaut. 


Skipper verlässt sein Schiff, geht um das Hafenbecken herum zur MISS ADVENTURE, auf der die Leute leben, die LOREA kaufen wollten. „Wo ist mein Geschirr?“ Antwort: „Keine Ahnung. Hab es im Karton ins Cockpit gestellt.« Die übrige Unterhaltung vergißt man lieber. 


14.03.2025 – 10:30 Desayuno. Danach latscht der Skipper zum Hafenbüro. Frage an Hafenmeister: Was kann man machen? Das ganze Geschirr ist verschwunden. Hafenmeister erzählt, der Typ von der MISS ADVENTURE sei dagewesen, habe schlimme Sachen über die LOREA erzählt. Der Hafen sei videoüberwacht. Um die Videos einzusehen, brauche es eine Anzeige bei der Guardia Civil. Per e-mail geht ein Kaufangebot aus Frankreich ein: Dominique Duflanc. Skipper antwortet: Möchte den 28.03.25 abwarten, weil da Interessenten kommen.


Skipper geht zum Bus, fährt zur Guardia Civil in El Ejido. Eine junge Dame in schicker Uniform nimmt die Anzeige auf.  Sie würden den Skipper anrufen, falls sie was rauskriegten. Skipper unterschreibt das Protokoll ungelesen.


15.03.2025 – 09:30 Desayuno – Skipper liest das Protokoll durch. Oh Schreck: Die junge Dame hat die Schiffe verwechselt. Skipper schreibt eine richtige Version der Geschichte und schickt sie als e-mail an die angegebene Adresse.


16.03.2025 – Domingo – 10:30 Desayuno Skipper räumt auf der LOREA die Bettwäsche wieder in ihre Schapps und Stauräume.


17.03.2025 – 10:00 Desayuno – Zu Roberto: Mietauto anfragen. Keine große Erwartung, was die Guardia betrifft. Skipper fährt dennoch nochmal nach El Ejido, um seiner Sache Nachdruck zu verleihen. Die junge Dame lächelt charmant und versichert, er werde angerufen. Sie nimmt den Papierausdruck entgegen. Zurück an Bord, eingeladen von den netten Nachbarn von der JOY Peter und Sabine. Cena im Apartamento: Carne de vacca con arroz.


18.03.2025 – 10:30 Desayuno. 12:00 Auto, Opel Astra, abgeholt und sogleich unterwegs nach Malaga-Flughafen. 15:15 Marina landet, zurück aus Berlin. 18:15 Besuch beim LIDL in El Ejido, weil der so schön am Weg liegt. Es gibt aber keine Heringe eingelegt in Mayonnaise-Zwiebelsoße. Dafür Obst und einen Trieb für einen Johannesbeerstrauch. Marinas Balkon-Hobby. Cena: Carne de vacca con puré de patatas y ensalada verde.


19.03.2025 – 10:00 Desayuno. Es regnet nicht mehr. 11:00 Mit dem Auto alle Segel vom Segelmacher geholt und an Bord gebracht. 12:00 Auto abgeben. 13:00 Mercadona. Cena: Jamoncitas de pollo con arroz y ensalada mixta.


20.03.2025 – 10:20 Desayuno. 12:10 Nochmal Segelwerkstatt: Das Bimini über dem Cockpit ist auch fertig repariert. 13:30 Mit Hilfe Peters von der JOY, die neben der LOREA liegt, die neue Genua angeschlagen. Schöne neues teures Segel. Läuft bissl streng. Danach das Groß und das Besansegel angeschlagen. Man müsste gleich lossegeln. Aber vorher noch Geschirr einkaufen. 10:30 im China-Shop sechs weiße Teller und sechs Trinkgläser erworben. Cena: Tochter Christiane und Sandra laden ins Restaurant BUCANERO im Paterre ein. Mejlliones marinero!


Mit allen Segeln und Persennings erwartet die LOREA Interessenten. Oder auf die neue Reise?


21.03.2025 – 10:30 Desayuno. Tochter auf Ausflug zum Cabo de Gata. Skipper an Bord aufräumen. Cena: Zu viert im Hong Kong. Wie üblich Pato mit Bamusspitzen und Pilzen.


22.03.2025 – 11:00 Desayuno. Mit Christiane Ausflug nach Ohanes, zum Wasserfall und nach Canjayar. Leider kalt und bewölkt. TAHA hat aber geschlossen. Stattdessen gibt es ein Candle-Light-Dinner im Apartamento in Almerimar: Filete de Dorada y Pastanorma als vegetarisches Menü.


23.03.2025 – Domingo. 11:00 Desayuno. 12:00 Christiane und Freundin machen sich auf den Heimweg. Es wird es sonnig in Almerimar. Spaziergang am Strand. Cena: Carne de Ternera.


24.03.2025 – 09:30 Desayuno. Marina putzt das Apartamento, der Skipper sein Schiff. Cena: Solchizas con chucrut.


Noch etwas Poniente, aber das Wetter wird frühlingshaft in Almerimar.


25.03.2025 – 10:10 Desayuno. An Bord die Wäsche ordnen.  Die Schiffsnachbarn berichten, die beiden von der MISS ADVENTURA erzählten überall herum, sie hätten 10 K für die LOREA angezahlt. Klare Lüge. Cena: Salmon con patatas.


26.03.2025 – 10:00 Desayuno. Schön sonnig und fast warm. Kein Wind. Gutes Wetter, um die Genau auszurollen. Nun läuft sie viel leichter.  Deck abspritzen. Cena: Carne de pavo con ilgado de pollo y arroz.


27.03.2025 - 10:30 Desayuno. LOREA putzen. Kleine Reparatur. Cena: Solchizas con Chucrut. 19:30 Stammtisch der deutschen Segler im Stumble Inn. Etwa 15 Leute.


28.03.2025 – 11:00 Desayuno. Skipper an Bord der LOREA. 19:30 Kaufinteressenten Anja und Klaus treffen ein. Gemeinsames Dinner im Hong Kong. Klaus ist fast zwei Meter groß. Die Gäste übernachten im Apartamento.


29.03.2025 - 09:00 Gemeinsames Desayuno. Besichtigung der LOREA. Erklären und Vorführen. Die Kojen erscheinen mit 1,95 allerdings zu kurz für einen fast Zweimeter-Kerl. Also nein. Cena: Gemeinsam im El Espigon.

Danke für die Einladung. 30.03.2025 – Zeitumstellung! 


Die Gäste brechen um 07:00 auf. 10:00 Desayuno. Da war doch eine Anfrage aus Frankreich. Google sagt: ein Anästhesist aus Bastia. Dominique Dufranc. Adresse stimmt. Klingt ja ganz seriös. Skipper schickt einen Vertragsentwurf. Spaziergang am Strand. Ein herrlicher Frühlingstag. Cena: Springrolls.


31.03.2025 – Gleich fünf Mails aus Frankreich. Zwei von Dominique, drei angeblich von seiner Bank. Inhalt: 40.395 Euro seien als Anzahlung zur Überweisung auf Skippers Konto bereit. Er müsse nur die 395 Euro Gebühren/Steuern zuerst nach Frankreich überweisen. Als Anlagen tolle Dokumente mit bunten Stempeln, Ausweiskopien. Skippers Bank sagt:  Schmarrn. So was gibt es nicht im EU-Zahlungsverkehr. Also schickt er eine entsprechende Mail als Antwort.  Seitdem nix mehr gehört von Dominique. Ganoven.  Also wartet LOREA auf wirkliche Liebhaber. 18:30 Spaziergang zum Marina-Oficina. Liegeplatz um einen Monat verlängert. 454 Euro mit 21% importe. 


Cena: Carne de vacca con arroz blanco y endalada. Am späteren Abend gewaltiges Getöse aus dem Bad des Appartements. Die Waschmaschine klingt, als würde sie sogleich auseinanderfallen. Ausschalten, Strom ab, Trommel auf. Weißer Dampf oder Rauch entweicht, Wäsche raus.


01.04.2025 – 10:00 Desayuno. Gegen Mittag erscheint ein herbeigerufener Techniker. Die BEKO-Waschmaschine ist hin, zwar reparabel aber unrentabel. Nachmittags per Bus zum Carrefour. Neue Maschine gefunden: LG, Energieklasse A passt so eben an den Platz der alten. 458 Euro mit Lieferung, Installation und Entsorgung der alten. Plus Carrefour-Coupon für 65 Euro bei Einsatz nach dem 10.04.2025. Kundenbindung großgeschrieben! 

Skipper überlegt, ob weitersegeln nicht doch die besser Option wäre. Siehe Reiseplan.


02.04.2025 – 11:00 Desayuno. Neuer Interessent für die LOREA meldet sich. Alles scheint im Fluss. Donald, ein alter Freund aus Berlin, Mitsegler auf der DAISY meldet Interesse an der LOREA an. 


03.04.2025 - 11:00 Desayuno. Anzeige geschaltet in der Plattform Boat24. Einkaufen beim Mercadona. Text fortsetzen: Alle meine Segelreisen zwischen Tegernsee und Halifax. Große Erinnerungen. Macht Spaß, in sie zu versinken. 


20.04.2025 - Es kommt eine Anfrage per e-Mail auf die Boat24-Anzeige: Dear Mr. Engl, I am interessted in the Frans-Maas Calypso 43... Absender Martin.. Natürlich antwortet der Skipper sofort. 


21.04.2025 - "Thank for all the informations...keep my postet how the situation develops..-


24.04.2025 - Aus Berlin reist Donald an. LOREA gefällt auch ihm. Gibt viel zu plaudern über vergangene Zeiten. Damals in Mexico und in Kuba. Dann wollen wir mal einen Probeschlag machen. Das Wetter ist günstig. Also dann morgen. Donald nächtigt auf der LOREA in der Skipperkabine.


25.04.2025 - 10:00 Desayuno. 11:30 Schiff klar zum Auslaufen. 12:00 Motor starten. Leinen los. Blauer Himmel, Wind bis 19 kn aus SW, Seegang ein bis zwei Meter aus Südwest,  eher kurze Welle. Herrlich blauglitzerndes Meer mit weißen Gischtkrönchen. 


Kaum liegt die schützende Mole achteraus geht es los: Besan hoch, Groß hoch, Genua raus. Skipper in seinem Element. Der Wind füllt die Segel, LOREA neigt sich etwas, nimmt ordentlich Fahrt auf. Die neue Genua!  12:40 Maschine aus. SOG 5 - 6 kn. 13:20 Erste Wende auf 170°. Nicht direkt hoch am Wind. LOREA schneidet flott in die Welle. Die ist hier draußen gut zwei Meter hoch. Die Bugseen fliegen zu beiden Seiten meterweit. Donald bisschen grün um die Nase. 13:40 abfallen auf 110°. Donald verschwindet in der Pumpstation achtern. 14:15 Wende auf 230°. LOREA läuft fast parallel zur Welle. Stabile Lage, flotte Fahrt. 15:10 Abfallen auf 350°. Donald wieder an Deck. 


Maschine an, Segel bergen, einsteuern in die Marina Almerimar. 15:50 Achteraus in die Lücke des Liegeplatzes Darsena 3, immer Ruder hart steuerbord und mit Vorwärts-Achteraus-Wechsel. Passt. Leinen rüber, die Nachbarn nehmen sie an und werfen sie zurück. Fest am Liegeplatz, Maschine aus. Donald wirkt sichtlich erleichtert. Sei ihm noch nie passiert sowas. 


26.04.2025 - 10:30 Desayuno. Skipper besucht Donald an Bord. "Ich glaube, ich kauf doch kein Segelschiff." Skipper beglückwünscht den Freund zu der Entscheidung. 


28.04.2025 - Donald reist wieder ab. Mit dem Mietwagen nach Malaga zum Flughafen.  Skipper wendet sich nun dem Kauf neuer Batterien zu. In Griechenland war das recht einfach gewesen: Einen Elektriker finden, eine Bestellung machen und zwei Tage später waren die Batterien an Bord. So geschehen vor drei Jahren in Skyros. Gesucht sind viermal AGM 12 V 160 Ah maximal 35 cm lang, 28 cm hoch und bis zu 22 cm breit. 


10.05.2025 - 12:30 Desayuno. Die Batterien sind gefunden. Bestellung läuft. Lieferzeit zwei Wochen. 


13.05.2025 - Skipper erinnert sich an den frühen Intressenten aus Slowenien. Schreibt ein E-Mail. Antwort euphorisch: I want to see the LOREA! 


17.05.2025 - Da ist er: Martin kommt mit einem Cinquecento aus Malaga. Ein junger sportlicher Kerl, der sich das Segeln zum Beruf gewählt hat. Die LOREA gefällt ihm. Der Skipper führt ihn ausführlich in alle Einzelheiten ein. Der heftige Poniente verbietet eine Probefahrt. Martin bezieht die Skipperkabine. Er hat seinen Laptop dabei und ist ziemlich beschäftigt. 21:30 Martin teilt mit, dass er die LOREA übernehmen möchte. Seine Freudin, die in den USA lebt, sei einverstanden.  Ein Vorvertrag wird vereinbart mit einer Anzahlung von 10.000 Euro. Skipper ist ziemlich sprachlos. 


18.05.2025 - 08:30 Martin reist wieder ab nach Slowenien. Einen Tag später ist die Anzahlung auf dem Konto. Der Kaufvertrag wird ausgearbeitet. Nun melden sich noch zwei Interessenten. Doch der Deal ist gelaufen. 


21.05.2025 -  12:00 Desayuno. Der Kaufvertrag ist fertig und unterzeichnet. Der Batteriekauf wird abgesagt. Martin hat andere Vorstellungen: Lithiumbatterien. Will er selbst besorgen. Skipper und Marina planen eine Reise in ihre jeweiligen Heimaten. In Bayern stehen  Geburtstage von zwei der fünf Enkel an. Wenn das kein Grund wäre, einen Flug zu buchen. Also nur den Hinflug, weil wer weiß... Man könnte ja nach Chisenau weiterreisen oder was auch immer. Martin meint, er würde die LOREA erst im Juni übernehmen. Okay, bis dahin wäre man ja wieder zurück


22.05.2025  - 15:00 Abfahrt mit dem Bus nach Malaga. 22:10 Ankunft in München. Tochter Julia holt den Ex-Skipper vom Airport ab. Der darf eine Koje in Reichersbeuern, bei Bad Tölz beziehen. Vielen Dank lieber Maximilian. Was für ein herzliches Wiedersehen!


23.05.2025
– Veit und Sarah, die Enkelkinder, waren schon in der Schule und Max in seinem Arbeitszimmer, als ich in der gemütlichen Küche beim Frühstück saß. Nebenbei klickte ich durch Gebrauchtwagenangebote auf der Plattform Kleinanzeigen. Nach dem weichen Ei und der zweiten Tasse Tee fiel mein Blick auf einen C 250 CDI T, schwarz.  Baujahr 2013. Hm.

Mein Freund Helmut aus Hamburg, Skipper und Eigner der wunderschönen Holzketsch PATRIA in Almerimar hatte sich vor zwei Jahren ein 200er T-Modell ebenfalls schwarz in El Ejido gekauft. Auch ziemlich alt, aber sehr gut in Schuss. Er wollte damit nach Hamburg fahren, noch ein paar Sachen holen. Und mit Peter, meinem Liegeplatznachbarn in Almerimar, hatte ich meine Absicht, ein „Landschiff“ zu besorgen schon ausführlich besprochen. Er hatte sich früher mit Autohandel beschäftigt und wusste allerhand Gutes über Mercedes Benz.


Verdammt, jetzt ist die Anzeige verschwunden. Hektik. Ach, da ist sie ja wieder. Gleich mal antworten. Noch eine Tasse Tee. Die Antwort kommt prompt: Das gute Stück steht in Erlangen und ist noch zu haben, schreibt A.H. Okay, bitte reservieren. Könnte um 17:40 dort sein. Der ICE sollte es möglich machen. 


Max bringt mich nach Holzkirchen zum Bahnhof. Huch, die Bahn hat die Verbindung gestrichen. Der nächste ICE hält um 18:20 in Erlangen. Ticket kaufen, Verkäufer informieren.


Bahnhof Erlangen. Sei nur ein paar Fußminuten vom Bahnhof, hatte der A.H. mitgeteilt. Da ist sie ja schon die besagte Straße. Wohngebiet vier- und fünfstöckige Häuser. Da steht ein Mann mit langem grauen Bart, Muslimmütze, gut an die sechzig. Der A. H., der Verkäufer. „Gehen wir ins Parkhaus.“ Er sei, wie die ganze Familie aus Herzegowina sagt er. Schwiegervater möchte seinen Wagen verkaufen, mit 88 wolle er nicht mehr autofahren.


Da steht er, der C-Klasse-Wagen im offenen Parkhaus. Draußen Bahnanlagen. „Staubige Gegend,“ entschuldigt der Verkäufer die Staubschicht auf dem schwarzen Lack. Der Wagen sieht sonst gut aus. Kein Kratzer. Letzter TÜV: Nur einen Scheinwerfer neu justiert. Nächste Untersuchung in einem Jahr. Erste Zulassung Dezember 2013, quasi elf Jahre alt. 222000 Kilometer. Automatik, Diesel und alles, was eine C-Klasse so zu bieten hat. T-Modell mit riesigem Laderaum. Probefahrt. Ja, fühlt sich an wie ein Schiff: Lang, schwer gemächlich und weich. Mal kurz auf die nahe Autobahn. Die 204 PS ziehen ordentlich. Fühlt sich an, wie im Jet auf der Startbahn. Verbrauch? Ca. tausend Kilometer mit einem Tank. Der fasst 65 Liter. Der A3-Service müsste gemacht werden. Aha. Die Mercedes-Welt. Wegen des Services gibt es einen Preisnachlass. 


Kommunikation mit Peter. „Zuschlagen,“ schreibt er. Mir gefällt das Landschiff. Ali füllt den Kaufvertrag aus. Alle Fahrzeugpapiere in einem sauberen Mercedes-Benz-Aktenordner. Es ist längst finster geworden. „Bitte schicken Sie mir die Schilder zurück, nach der Ummeldung!“ Okay. 


Volltanken. Hinaus auf die Autobahn. Der Wagen schnurrt leise an Nürnberg vorbei. Max will den Hausschlüssel bereitlegen. Es wird nach Mitternacht bis Reichersbeuern. Huch, nun hab ich ein Landschiff für weite Reisen.




24.05.2025 – Beim Frühstück liegt nun die Bedienungsanleitung mit auf dem Tisch. Ein Buch mit 500 Seiten. Alle Finessen für alle möglichen Ausstattungsvariationen. Erstmal zur Waschanlage in Tölz. Sieht schon elegant aus danach. Abuelo fährt jetzt einen Benz. 15:00 feierliche Firmung für Veit in Reichersbeuern. Buntes Familienfest mit umfangreicher Beteiligung. Festmahl im Altwirt von Sachsenkam, dem nächsten Dorf. Neu: Der Skipper ist mit dem Auto da, gibt also kein richtiges Bier für ihn.


26.05.2025
– 11:15 Termin beim Landratsamt Miesbach zum Ummelden des Autos. 156 Euro plus 36 Euro für neue Schilder und 21 Euro KFZ-Steuer. Zollkennzeichen gilt bis 24.06.2025: MB – 411A. Danach Reifenwechsel. Es sind Winterreifen drauf. Die für‘n Sommer liegen im Kofferraum. Aber wer macht das? Reifenhaus in Holzkirchen? Ja, am 04.06.2025. Zu spät. Anruf in Lenggries: Ja sofort. Kleiner Ausflug. Man muss ja den Wagen kennenlernen. Macht außerdem großen Spaß. Die jungen Leute in der kleinen Werkstatt hoch über der Isar machen das gekonnt. Danach zeigt der Bordcomputer: Reifendruck überprüfen! Achso, man muss einfach die Daten zurücksetzen.


28.05.2025
– Frühstück. Der A3-Service soll ja gemacht werden. Werde bei Mercedes-Benz in Holzkirchen vorstellig. „Nächster freier Termin Ende Juni. Soll ich es eintragen?“ Oh je da will ich längst in Andalusien sein. Anderes Modell ausdenken. Parken in Holzkirchen, wo es nix kostet. Zu Fuß zum Bahnhof. Für 12:30 ist ein Treffen im Augustiner mit Hartmut und Uschi angesetzt. S-Bahn. Es wird lustig bei Weißwürscht mit alten Geschichten vom Segeln. Danach noch ein Besuch im Café Luitpold. Immer wieder eine feine Sache, ähm Sachertorte.


Mal wieder durch die alte Heimat spazieren: Das Isartor in München. Immer irgendwo eine Baustelle.


30.05.2025
– Veit und Sarah haben Geburtstag. Sarah war paar Monate zu früh zur Welt gekommen. So ergab sich das gleiche Datum. Abuelo unternimmt einige Logistikfahrten. Noch ein Familienfest.


31.05.2025
– Noch ein nostalgisches Treffen diesmal mit Heike und Hartmut. Treffpunkt Augustiner Keller, was in Wirklichkeit ein großer Biergarten ist. Allerding belegt von einer grölenden Fußballgemeinde, weshalb der Benz dazu dienen darf, nach Schleißheim auszuweichen. Dort ideale Bedingungen für eine geruhsame Brotzeit mit alten Geschichten vom Segeln. Immer wieder lustig. Danach Tochter Christiane mit Felix abgeholt und gemeinsam nach Reichersbeuern verlegt. Max hat einen wahren Feuerabend geplant mit Grillgut und so. Sehr romantisch.


01.06.2025
– Das wurde ein Anschlag auf meinen Plan, in Andalusien zu leben: Fahrt mit Max und Sarah zum Walchensee. Wanderung halb um den See. Wunderschöne grüne Gebirgswelt, glitzernder See, Berge, Wälder. Oberbayern halt. 



Wenn man einen Wohnwagen besäße… Max wirft ein. „Aber wenn Du eine Stadt besuchen willst, bist Du damit immer weit draußen.“ Abends grübel, grübel. Mit Wohnwagen für ein paar Monate in Bayern? Da gibt es eine Anzeige: Ein Fendt, nicht zu groß. Nicht zu teuer. Irgendwo am Wörthsee.


02.06.2025
– Mittags in Holzkirchen bei Cornelia mit Aingeru, Johanna und Sarah. Der Veit ist auf Radltour. Man kann sich den Fendt ja mal anschauen. Okay 19:00. Die Adresse ist bissl verzwickt zu finden. Es regnet. Seefeld, kenn ich eigentlich. Ach da steht er ja. Aktuell nicht zugelassen und ohne TÜV. Länger nicht gewaschen. Der Verkäufer äußert sich begeistert: „War oft damit unterwegs. Sehr komfortabel.“ Aha. „Hat der Wagen ein Bad mit WC?“ „Nein sowas gibt es doch auf jedem Campingplatz.“ Darauf öffne ich die Tür zum Bad mit WC. „Ah da haben wir ja eine Dusche samt WC.“ „Ach so tatsächlich. Hab ich nie gebraucht“. „Wie viel fasst denn der Wassertank?“ „Wassertank? Man schließt den ja immer am Wasserhahn an.“ Ich geh um den Wagen herum, öffne die Klappe und entdecke den Frischwassertank. Ca. vierzig Liter schätze ich. 


Aber als sich zeigt, dass die Schlösser der Eingangstür und der Bugklappe, wo die Gasflasche untergebracht ist, sehr zum Erstaunen des Verkäufers nicht funktionieren, beende ich die Besichtigung. Rückfahrt in einer Regennacht. Viel zu spät! Sorry. Marina zeigt sich nicht begeistert von der Wohnwagen-Idee. Also lassen wir sie.


03.06.2025
- Die Winterreifen werden in einer Garage in der Nachbarschaft von Max zwischengelagert. In Andalusien werden sie wohl kaum gebraucht. Nun kann in Holzkirchen einiges Zeugs eingeladen werden, was zu meinem Leben gehört: Bilder, Malkasten, Staffelei, Bücher, Klamotten. Auch die BLÜTE DER EVOLUTION findet Platz. Abends mit Cornelia beim Italiener in Holzkirchen. Wehmut spürbar. Abschied. Lo siento! Viele Freunde und Freundinnen nicht besucht. Zeit zu knapp. Aber das nächste Mal!


04.06.2025
– Wichtiges Gemälde vergessen: Das Nichts dahinter. Nochmal nach Holzkirchen. Einladen. Nochmal Abschied. Ab zum Flughafen. Viel zu früh dort. 14:20 Marina kommt aus Chisenau. Abreise nach Süden. 15:40 Stopp in Holzkirchen. Almuerzo beim Chinesen. 19:00 Brennerpass, volltanken. 1,99 Euro/l. viel zu teuer. 20:00 Malcesine am Lago di Garda. Hotel mitten in der Stadt. Günstig und schön. Parkplatz mitten in der Stadt für 17,50 die ganze Nacht.Marina ist entzückt über die Fahrt durch Südtirol und den Trentino. 20:00 Malcesine am Lago di Garda. Hotel mitten in der Stadt. Günstig und schön.


Malcesine am Lago di Garda. Erste Station auf der Reise nach Andalusien.


05.06.2025 – Nach dem Frühstück im kleinen Hotel Spaziergang durch die malerische Stadt. Natürlich mit Einkauf, wozu hat man ein Shopping-Girl dabei? Nächstes Ziek ist Frankreich. Wo genau? Irgendwo zwischen Monaco und d‘Antibes. Die italienische Autobahn zieht sich, raus aus den Alpen quer durch die Po-Ebene. Der schwarze Schnurrer schluckt die Kilometer fast unbemerkt. Schon durch Ventimillia, die Camargue. Cannes wäre doch schön? Also mitten rein in die Stadt. Per Internet Hotel gefunden, Parkhaus paar Meter weiter. Abends am Strand. Da ist was los! Für Dreharbeiten wird ein riesiger Kran aufgebaut, Requisitenlaster, eingeparkt. Was für ein Aufwand!


Der Strand von Cannes mit Kreuzfahrtschiff.


06.06.2025 – Nach einem ausgezeichneten Dejeuné im Bistro ums Eck nochmal zum Strand. Kein Kran mehr da, keine Lastwagen, alles wieder normal. Hinüber zum Parkhaus am Bahnhof und weiter geht's. Heute nach Katalonien. Irgendwo am Fuß der Pyrenäen. Die Autobahn in Frankreich ist teuer, der Diesel billig. Der schwarze Schnurrer schafft locker tausend Kilometer mit einem Tank: 65 l. Und ist dabei zügig unterwegs. Das würde sich ziehen mit Wohnwagen! 


In Spanien kostet die Autobahn rein gar nichts. Zwar gibt es noch die Mautstellen aber es wird nichts mehr kassiert. Die Suche nach einer günstigen Unterkunft führt nach Anglés, einer Kleinstadt westlich von Girona. Keine fünfzig Meter vom Hauptplatz im zweiten Stock, Zimmerchen mit allem, was man braucht. Cena mitten unter Einheimischen.


07.06.2025 – Gibt sogar ein kleines Frühstück im angeschlossenen Restaurant. Für heute steht das Ziel fest: Camping Natura de Rugat, etwa 70 km südlich von Valencia. Ein Campingplatz mit allem sozusagen: Caravan, Zeltplätze, Bungalow, kleiner See aber nicht zum Baden, dafür einen Pool und viel wilde Gegend drum herum. Dort treffen wir Marinas Tochter Alexandra, deren Gatten Jonas und Rio das Söhnchen der beiden. Sie sind aus Berlin kommend mit einem VW-Multivan und Zelt unterwegs. 




 

08.06.2025 – Ausführliches Frühstück vor dem Bungalow mit der jungen Familie. Abschied nehmen. Sie bleiben noch ein Weilchen. Der schwarze Schnurrer rollt nun in einem Stück nach Andalusien, rund 400 km. Noch eine Pause bei Vicar und um 18:00 parken wir in der Calle Varadero vor der Hausnummer 13. Das Auspacken zieht sich. All die Bilder, die Staffelei, die Bücher.


09.06.2025 – Verteilung der Bilder in der Wohnung. Löcher bohren, dübeln.


10.06.2025 – Das erste Bad des Jahres: Im Meer vor der Haustüre lässt es sich prima schwimmen.


11.06.2025 – 12:00 Bei Mercerdes-Benz in El Ejido: Der A3-Service wird sogleich gemacht. 16:00 Die junge Familie kommt an. Gleich mal aufs Boot bevor es ganz weg ist.


12.06.2025 – Jonas bringt mich zu Mercedes-Benz, den schwarzen Schnurrer abholen. Rechnung gut über 500 Euro. Aber alles gemacht, was nötig ist. Cena daheim: Dorada


13.06.2025 – Excursion mit dem Multivan nach Celin hinauf in die Berge. Cena en casa: Muslos de pollo.


14.06.2025 – Excursion nach El Ejido: Balsa del Sapo. Ein sehr hübsch angelegter privater Zoo mit Aquarien, Reptilien, Ziegen und exotischen Vögeln in weitläufigen Volieren. Eine riesige Schildkröte beherbergt die Banos, daneben laden Café und Restaurant zum Verweilen ein. Das alles geht auf die Initiative von José zurück, der sein Leben diesem Projekt widmet. Fünf Euro Eintritt für Erwachsene. Jonas und Alex fahren nach Malaga, um Natascha, Marinas jüngste Tochter am Flughafen abzuholen.




Balsa del Sapo in El Ejido


Ein ziemlich neugieriges Kerlchen im Balsa del Sapo, El Ejido



15.06.2025 – Vormittags am Strand. Spätnachmittags Ausflug nach Almeria mit zwei Autos. Besuch der Alcazaba. Abends in der Altstadt, Autos in die Parkgarage „Ramblas 2“.  Tapas im Café Central. Nächtliche Heimfahrt.


16.06.2025 – 11:00 Mit Jonas zur Gestoria Arcos in El Ejido, um den schwarzen Schnurrer anzumelden. Dabei handelt es sich um eine Agentur, die den ganzen Prozess durchführt. Nettes Mädchen am Schalter. Gut, dass Jonas dabei ist. Er spricht quasi muttersprachlich Spanisch. Erst mal 700 Euro bezahlen. „Wird ein paar Tage dauern“. Erst auf ein vorläufiges grünes Schild warten, dann zur ITV, dem spanischen TÜV, dann soll es das endgültige Kennzeichen geben. Huch. Das deutsche Zollkennzeichen gilt bis 24.06.2025. Könnte klappen.


17.06.2025 – Es kommen wieder zwei Pakete für Martin an. Nachmittags im Carrefour wegen Strandausrüstung: Klappsessel und Sonnenschirm. Dabei bleiben wir ganz zufällig vor einem Kühlschrank stehen. Ein Bosch, silbern glänzend, groß. Hm. Endlich nicht mehr bücken, um Zwiebel oder Käse aus dem Refrigerador zu kramen. Effektiv und energiesparend. Ist ja schon bisschen groß. Aber wennschon dennschon sagt man in Deutschland. Also wird der Bosch bestellt. Vielleicht entwickelt sich ja auch eine tiefere Beziehung. Er ist ja noch jung und schon ziemlich groß. Wer war das gleich? Ach ja Axel Hacke. Nun bekommen wir einen jungen Bosch für rund 695 Euro. Er wird mich höchstwahrscheinlich überleben.




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Kontakt:  

Hermann Engl

Skipper a. D., Reisender, Autor und Kunstmaler.

0049 15119335910

0034  642818533

hermann.engl@t-online.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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